Grenzverletzungen sind Warnsignale, die wir im Sport ernst nehmen 

Unsere Checkliste hilft Eltern & Trainer:innen, aufmerksam zu bleiben und Kinder zu stärken.

01

Verhalten von Erwachsenen

Unerwünschte oder übermäßig intime Berührungen

  • Ein Trainer korrigiert Körperhaltungen im Training durch Berührungen, ohne vorher zu fragen, ob das in Ordnung ist.
  • Eine Betreuerin legt einem Kind beim Lob den Arm um die Schultern, obwohl es sich sichtlich zurückzieht.
  • Ein Trainer klopft regelmäßig Kindern auf den Po oder berührt sie „zum Spaß“ – auch wenn sie das nicht möchten.

02

Alleinsein mit Kindern in abgeschlossenen Räumen ohne nachvollziehbaren Grund

  • Eine Trainerin sagt zu einem Kind: „Das bleibt aber unter uns, sonst denken die anderen, ich mag sie nicht.“
  • Ein Betreuer schenkt einem Kind etwas Kleines und bittet: „Sag deinen Eltern lieber nichts, das ist unser Geheimnis.“
  • Ein Erwachsener fordert Kinder auf, über etwas, das passiert ist, nicht zu reden („Das versteht sowieso niemand“).

03

Geheimnisse zwischen Erwachsenem und Kind („Das bleibt nur unter uns“).

  • Ein Trainer bittet ein Kind, nach dem Training „kurz noch zu bleiben“, um etwas zu besprechen, und schließt die Tür.
  • Eine Betreuerin führt Einzelgespräche im abgeschlossenen Büro, ohne dass jemand davon weiß.
  • Bei Trainingslagern oder Fahrten sind Erwachsene und Kinder allein in Umkleiden oder Schlafräumen – ohne Aufsicht anderer.

04

Bevorzugung einzelner Kinder (z. B. besondere Geschenke, Sonderbehandlungen)

  • Ein Trainer lobt und fördert immer nur ein bestimmtes Kind, lässt andere kaum zu Wort kommen.
  • Eine Trainerin bringt einem Kind regelmäßig Geschenke oder Süßigkeiten mit.
  • Ein Erwachsener unternimmt mit einem Kind außerhalb des Trainings private Aktivitäten, ohne andere einzubeziehen.

05

Sexistische oder anzügliche Kommentare, „Witze“ oder Sprüche

  • Erwachsene machen Bemerkungen über die Figur, Kleidung oder Körper eines Kindes („Du siehst aber erwachsen aus!“).
  • Es werden Witze mit sexuellem Inhalt in Anwesenheit von Kindern gemacht.
  • Trainer:innen kommentieren, wie ein Kind „sehr hübsch geworden“ sei oder „bald ein Herzbrecher wird“.

06

Nutzung privater Chats / Social Media, ohne dass Eltern informiert sind

  • Ein Trainer schreibt einem Kind über WhatsApp privat Nachrichten („Wie war dein Tag?“), ohne Einverständnis der Eltern.
  • Erwachsene liken oder kommentieren regelmäßig die privaten Social-Media-Posts eines Kindes.
  • Ein Betreuer bittet Kinder, ihm privat Fotos oder Videos zu schicken, um „Technik zu beurteilen“.

01

Verhalten von Kindern & Jugendlichen

Plötzliche Angst oder Vermeidung bestimmter Personen / Trainings

  • Ein Kind möchte plötzlich nicht mehr zum Training oder reagiert ängstlich, wenn ein bestimmter Trainer anwesend ist.
  • Ein Kind sucht Ausreden, um bei bestimmten Veranstaltungen zu fehlen.
  • Ein Jugendlicher wirkt angespannt oder vermeidet Körperkontakt mit bestimmten Erwachsenen.

02

Rückzug, Stimmungsschwankungen, unerklärliche Traurigkeit

  • Ein sonst offenes Kind wirkt plötzlich still, traurig oder gereizt.
  • Ein Jugendlicher verliert Interesse an Hobbys oder Freund:innen.
  • Ein Kind wechselt von übermäßiger Fröhlichkeit zu plötzlicher Gereiztheit oder Aggressivität.

03

Auffälliges, sexualisiertes Verhalten, das nicht altersgerecht ist.

  • Ein Kind zeigt sexuelle Gesten oder benutzt Wörter, die es seinem Alter nach nicht verstehen kann.
  • Ein Kind ahmt sexuelle Handlungen nach, z. B. im Spiel.
  • Ein Jugendlicher macht plötzlich anzügliche Kommentare, die nicht zu seinem bisherigen Verhalten passen.

04

Beschwerden über unangenehme Berührungen oder „komische Situationen“

  • Ein Kind sagt beiläufig: „Der Trainer war gestern irgendwie komisch.“
  • Eine Jugendliche erzählt, dass sie sich bei bestimmten Übungen „nicht wohl gefühlt“ hat.
  • Ein Kind berichtet, dass jemand „zu nah“ war oder „etwas gemacht hat, was komisch war“.

05

Plötzlicher Leistungsabfall, Konzentrationsprobleme

  • Ein Kind wirkt plötzlich unkonzentriert oder müde im Training.
  • Ein Jugendlicher zeigt deutlich weniger Motivation oder Begeisterung als früher.
  • Noten in der Schule oder Leistungen im Sport verschlechtern sich ohne erkennbaren Grund.

Wichtig

👉 Diese Signale sind kein sicherer Beweis
aber immer ein Anlass hinzusehen, nachzufragen und Unterstützung anzubieten.

🧡 Kinderschutz & Jugendschutz heißt:


Wahrnehmen, wenn Worte fehlen.

👀 Hinsehen. 

🤝 Vertrauen geben. 

💬 Hilfe anbieten.

 

 

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